Ohne uns läuft gar nichts! https://ohneunslaeuftgarnichts.de/ Wir geben Pflege eine Bühne Sun, 21 Apr 2019 11:37:07 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.0.5 https://ohneunslaeuftgarnichts.de/wp-content/uploads/2019/03/cropped-Website_Icon-32x32.png Ohne uns läuft gar nichts! https://ohneunslaeuftgarnichts.de/ 32 32 159376712 Paro – Klein, Flauschig, Mechanisch https://ohneunslaeuftgarnichts.de/paro-klein-flauschig-mechanisch/ https://ohneunslaeuftgarnichts.de/paro-klein-flauschig-mechanisch/#respond Thu, 25 Apr 2019 11:00:23 +0000 https://ohneunslaeuftgarnichts.de/?p=1958 60 cm lang und 2,5 kg schwer. Das ist Paro, der persönliche Roboter aus Japan mit dem Aussehen einer jungen Sattelrobbe. Sie wird zu therapeutischen Zwecken, vor allem für Demenzkranke in Pflegeeinrichtungen eingesetzt. Eine Wirkung des Roboters auf soziale Interaktionen wurde in einer umfassenden Studie bestätigt. Zusätzlich wurden Paros zahlreiche Sensoren durch circa 100 000 Stimulationen auf Zuverlässigkeit getestet, was ihm einen Platz im National Museum of Emerging Science and Innovation in Tokio verschafft hat, in der Abteilung für Zukunft. Paro reagiert auf Berührungen und Geräusche und dreht seinen Kopf...

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60 cm lang und 2,5 kg schwer. Das ist Paro, der persönliche Roboter aus Japan mit dem Aussehen einer jungen Sattelrobbe. Sie wird zu therapeutischen Zwecken, vor allem für Demenzkranke in Pflegeeinrichtungen eingesetzt. Eine Wirkung des Roboters auf soziale Interaktionen wurde in einer umfassenden Studie bestätigt. Zusätzlich wurden Paros zahlreiche Sensoren durch circa 100 000 Stimulationen auf Zuverlässigkeit getestet, was ihm einen Platz im National Museum of Emerging Science and Innovation in Tokio verschafft hat, in der Abteilung für Zukunft.

Paro reagiert auf Berührungen und Geräusche und dreht seinen Kopf in die Richtung, aus der ein Geräusch kommt. Er kann sich sogar Namen merken und sich, je nach Patient, anders verhalten. Er Zudem reagiert er auf Streicheleinheiten mit den Geräuschen einer Baby Robbe, drückt Gefühle durch Geräusche, Töne, Bewegungen und individuelle Gesichtsausdrücke aus.
Laut Hersteller ist Paro glücklich, wenn man ihn streichelt und sanft berührt. Paro kann aber auch böse werden oder protestieren, wenn er beispielsweise geschlagen oder grob behandelt wird. Wie eine echte Robbe bewegt er seine Flossen, reagiert auf Berührungen an seinen sensiblen Schnurrbarthaaren und zwinkert sogar mit seinen großen Kulleraugen. Allerdings ist er nur am Tag aktiv und „schläft“, wie ein echtes Lebewesen, in der Nacht. Der Roboter besitzt also einen echten Tag- und Nacht-Rhythmus und kann sogar Licht und Dunkelheit unterscheiden.

Durch das Verstehen von Namen, Grüßen, Lob und das Erinnern an den sozialen Umgang mit den vielen unterschiedlichen Patienten ist Paro ein perfekt geeigneter Roboter für die parallele Altenpflege mehrerer Menschen gleichzeitig. Die Demenzkranken Patienten reagieren überwiegend sehr positiv auf die Robbe, behandeln ihn wie ein echtes Haustier. Die älteren Menschen werden gesprächiger, gelöster und zum Sprechen angeregt, vereinzelt werden sogar vergessene Erinnerungen geweckt. Viele Pflegeheime, in denen die Haltung eines Haustiers verboten ist, sind von Paros Wirkung als flauschiger Weggefährte überzeugt.

Aber auch die Wissenschaft bestätigt die Beobachtungen. Einen Monat lang wurde in einem Altenheim eine Studie durchgeführt. In dieser Zeit konnten die älteren Bewohner mit zwei Robotern interagieren. Laut der Studie führt die Interaktion mit Paro zu einer höheren Interaktion zwischen den Bewohnern und zeigt, dass sich stetig eine Beziehung zwischen Paro und den Bewohnern aufbaut. Zudem wirkt sich der Kontakt mit dem Roboter positiv auf das Stresslevel der Demenzkranken aus, da er eine beruhigende Wirkung zu haben scheint.

Natürlich ersetzt Paro keine Beziehungen zu anderen Menschen, viel mehr nimmt er die Rolle eines Haustiers ein. Viele Nutzer vergessen, dass es sich bei Paro um eine Maschine handelt, die eigentlich keine Gefühle hat. In der Psychologie findet man verschieden Ansätze, woran das liegen könnte. Das Phänomen “Media Equation”, beschreibt Interaktionen, bei denen Medienentitäten, wie zum Beispiel Computer oder soziale Roboter wie Paro, wie ein reales soziales Wesen behandelt wird. Natürlich weiß man im Grunde eigentlich, dass es sich um eine leblose Maschine, die Rationalität scheint aber in diesem Fall keine Rolle zu spielen. Automatische soziale oder emotionale Verarbeitungsprozesse scheinen Einfluss auf unser Verhalten oder Erleben zu haben, was in der Psychologie oft unter dem Begriff “mindless behavior” erklärt wird, also übersetzt “verstandloses Verhalten”.

Zusätzlich könnten die großen Kulleraugen, das süße Fiepen und das kindliche Verhalten Paros dazu führen, dass in uns bestimmte Verhaltensmuster ausgelöst werden. Paro besitzt in seiner Gesamtheit körperlichen oder verhaltensmäßige Merkmale, die für ein Kleinkind typisch sind. Diese Merkmale können als Schlüsselreize bestimmtes Verhalten, das Kindern, Babies oder Tierjungen gegenüber oft beobachtbar ist. So ist es keine Überraschung, dass man sich bei Paros Anblick dabei ertappt, Sätze zu äußern, wie “Ahh ist der süß” oder einfach nur Grinsen muss, denn sind wir mal ganz ehrlich: süß, wie ein echtes Robbenbaby ist er allemal. Da kann man darüber hinwegsehen, dass er eigentlich nur ein Roboter ist. Wir sind auf jeden Fall gespannt, ob wir Paro auch bald im Pflegeheim die Straße runter finden können.

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5 sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Demenz https://ohneunslaeuftgarnichts.de/5-sinnvolle-beschaeftigungsmoeglichkeiten-fuer-menschen-mit-demenz/ https://ohneunslaeuftgarnichts.de/5-sinnvolle-beschaeftigungsmoeglichkeiten-fuer-menschen-mit-demenz/#respond Sun, 21 Apr 2019 11:35:51 +0000 https://ohneunslaeuftgarnichts.de/?p=2012 Die Alzheimer-Demenz ist keinesfalls eine leicht zu verstehende Erkrankung.  Nicht für die Erkrankten selbst ist der Prozess des Vergessens und die fortschreitende Persönlichkeitsveränderung belastend. Auch für ihre Familien und das soziale Umfeld ist die Diagnose mit vielen Herausforderungen verbunden.  In Deutschland leiden bereits heute 1,6 Millionen Menschen an Demenz. Die Anzahl der Erkrankten wird stetig wachsen, da die Zahl der Neuerkrankungen die der Sterbefälle übersteigt. „Demenz: das Leiden der Angehörigen“ Durchschnittlich pflegen Angehörige ein an Demenz erkranktes Familienmitglied acht Jahre lang. Ihre Aufgaben wachsen mit dem Verlauf der Erkrankung. Daher...

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Die Alzheimer-Demenz ist keinesfalls eine leicht zu verstehende Erkrankung. 

Nicht für die Erkrankten selbst ist der Prozess des Vergessens und die fortschreitende Persönlichkeitsveränderung belastend. Auch für ihre Familien und das soziale Umfeld ist die Diagnose mit vielen Herausforderungen verbunden. 

In Deutschland leiden bereits heute 1,6 Millionen Menschen an Demenz. Die Anzahl der Erkrankten wird stetig wachsen, da die Zahl der Neuerkrankungen die der Sterbefälle übersteigt.

„Demenz: das Leiden der Angehörigen“

Durchschnittlich pflegen Angehörige ein an Demenz erkranktes Familienmitglied acht Jahre lang. Ihre Aufgaben wachsen mit dem Verlauf der Erkrankung. Daher ist es besonders wichtig, sich nicht zu isolieren und Hilfe hinzuzuholen. Diese Art der Pflege ist nämlich keinesfalls alleine leistbar. Oftmals gibt es jedoch Hemmschwellen Unterstützung von außen anzunehmen. Das ist durchaus nachvollziehbar. Schließlich muss man erst selbst lernen, die Diagnose anzunehmen und mit der Krankheit umzugehen. 

„Wenn wir Menschen mit Demenz nicht beschäftigen, dann beschäftigen sie uns.“

Bevor man über Beschäftigungsmöglichkeiten nachdenkt, sollte man die Umgebung des Betroffenen anpassen. Die Positionierung von vertrauten Gegenständen (bpsw. Bildern) ist hierbei hilfreich. Darüber hinaus sollte man für eine möglichst gleichbleibenden Tagesablauf sorgen. Dies gibt den Betroffenen Orientierung und Halt. Da sich ein strukturierter und aktivitätsreicher Tag positiv auf Menschen mit Demenz auswirkt, sollte man insbesondere über eine sinnvolle Alltagsgestaltung nachdenken. 

Eine klare Anleitung zur Beschäftigung gibt es nicht. 

Wertschätzung, Akzeptanz und Toleranz sind bedeutend für das Gelingen aller Aktivitäten. 

Außerdem sollte man sich bewusst sein über die Biographie und somit gleichzeitig über Interessen, Fähigkeiten und Vorlieben des an Demenz erkrankten Familienmitgliedes. 

Doch was kann man nun machen? 

  1. Spiele (Jegliche Art von Spielen oder Aktivitäten, welche den Betroffenen Selbstvertrauen geben und die eigene Persönlichkeit stärken: „Ich kann noch etwas!“, „Ich gehöre dazu!“, „Ich bin noch jemand!“
  2. Alltagsnahe Tätigkeiten, die vorhandene Fähigkeiten möglichst lange erhalten. Das können auch leichte Hilfstätigkeiten im Haushalt sein (Staubwischen, Blumen gießen, etc.) oder „Bürotätigkeiten“ (Papier lochen oder sortieren).
  3. Bewegung (Regelmäßige Spaziergänge, Bewegungsspiele (Kegeln ist immer ein Hit, Ringwurf)
  4. Erinnerungspflege (Fotoalben anschauen und über die Bilder erzählen.)
  5. Erlebnisse schaffen (Ein Besuch beim Frisör oder Zoo/Streichelzoo oder Bauernhof) 

Und noch zwei Tipps am Ende: Keine Angst vor Wiederholungen und wenn gar nichts hilft, dann hilft doch noch der Humor! 

Viel Spaß beim Austesten!



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Alles spahntastisch, oder? https://ohneunslaeuftgarnichts.de/alles-spahntastisch-oder/ https://ohneunslaeuftgarnichts.de/alles-spahntastisch-oder/#respond Thu, 18 Apr 2019 17:21:10 +0000 https://ohneunslaeuftgarnichts.de/?p=1966 Jens Spahn – Unser Bundesminister für Gesundheit Fast jeder hat seinen Namen gehört und kann ihn dem richtigen Ministerium zuordnen. Nach über einem Jahr Amtszeit ist das eine hervorragende Leistung. Nein? Wer an dieser Stelle nicht zustimmt, sollte darüber nachdenken, wer aktuell den Ministerposten für Umwelt besetzt. Spahn ist es gelungen, sich und komplexe, gesundheitspolitische Themen medial zu präsentieren. Hierbei ragt insbesondere ein ganz bestimmtes Thema heraus: die Pflege.  spahntastisch, spahn·tas·tisch, Neologismus (Neuwort) aus „Spahn“ und „fantastisch“ Ist es klug, sich diesem Thema anzunehmen? Ein Thema, dass selbst in keiner...

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Jens Spahn – Unser Bundesminister für Gesundheit

Fast jeder hat seinen Namen gehört und kann ihn dem richtigen Ministerium zuordnen. Nach über einem Jahr Amtszeit ist das eine hervorragende Leistung. Nein? Wer an dieser Stelle nicht zustimmt, sollte darüber nachdenken, wer aktuell den Ministerposten für Umwelt besetzt. Spahn ist es gelungen, sich und komplexe, gesundheitspolitische Themen medial zu präsentieren. Hierbei ragt insbesondere ein ganz bestimmtes Thema heraus: die Pflege. 

spahntastisch, spahn·tas·tisch, Neologismus (Neuwort) aus „Spahn“ und „fantastisch“

Ist es klug, sich diesem Thema anzunehmen? Ein Thema, dass selbst in keiner anderen Berufsgruppe so kontrovers diskutiert wird wie hier? Selbstverständlich sind sich auch hier viele uneinig. Die einen finden es gut, dass Spahn durch verschiedene Formate das Thema öffentlich diskutiert. Die anderen wiederum finden ihn aufgesetzt und mediengeil. 

Eins muss man jedoch hervorheben: Spahn hat es geschafft, dass wöchentlich über die Pflege berichtet wird. Die Pflege war und ist omnipräsent und wird in die gesamte Bevölkerung hineingetragen. Plötzlich spricht jeder über die Pflege, den Pflegenotstand, die Pflegeversicherung und sogar die Ausbildung.

Pflege ist kein Nischenthema mehr

Was auch noch ins Auge sticht: Spahn verbündet sich mit unserer Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Mit vereinten Kräften wollen diese drei Ministerien die Pflege aufwerten. Benannt wurde das Projekt in „Konzertierte Aktion Pflege“. Das gab es in dieser Form noch nie! Gelingen soll ihnen das durch festgesetzte Ziele. So soll bspw. der Arbeitsalltag sowie die Arbeitsbedingungen von Pflegekräften verbessert und die Ausbildung gestärkt werden. Doch auch hierbei kassiert Spahn Kritik.

Ist die Konzertierte Aktion Pflege die Lösung?

Die Konzertierte Aktion Pflege ist ein gemeinsames Projekt der drei Ministerien. Insgesamt sollen 111 konkrete Maßnahmen für Veränderung in der Pflege sorgen.  Hierfür entwickeln aktuell 5 Arbeitsgruppen Maßnahmen. Diese sind wie folgt unterteilt:

  • Arbeitsgruppe 1 „Ausbildung und Qualifizierung“ 
  • Arbeitsgruppe 2 „Personalmanagement, Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung“ 
  • Arbeitsgruppe 3 „Innovative Versorgungsansätze und Digitalisierung“ 
  • Arbeitsgruppe 4 „Pflegekräfte aus dem Ausland“ 
  • Arbeitsgruppe 5 „Entlohnungsbedingungen in der Pflege“

Ins Leben gerufen wurde das Projekt bereits im Juli 2018. Bisher wurden erste Ergebnisse nur aus der Arbeitsgruppe 1 präsentiert. Eigentlich noch zu wenig, um tatsächlich die angekündigte Wirkung zu erzielen.

Ob unser Gesundheitsminister nun spahntastisch ist oder nicht, das muss jeder für sich selbst entscheiden.

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Tabuthema: Tod. Eine Pflegekraft spricht https://ohneunslaeuftgarnichts.de/tabuthema-tod-eine-pflegekraft-spricht/ https://ohneunslaeuftgarnichts.de/tabuthema-tod-eine-pflegekraft-spricht/#respond Sun, 14 Apr 2019 11:00:28 +0000 https://ohneunslaeuftgarnichts.de/?p=1953 „Mein Team hilft mir sehr – wir stützen uns gegenseitig“ Wer spricht schon gerne über den Tod? Jeder hat wohl ein komisches Gefühl dabei, es ist kein Thema, das uns tagtäglich betrifft. Doch für Pflegekräfte ist es etwas, das sie immer wieder einholt. Nathalie ist bereit auch mit uns über das Tabuthema Tod zu sprechen. Wer bist du? was machst du? Warum pflegst du? Ich bin Nathalie, 20 Jahre alt und noch in der Ausbildung zur Altenpflegerin. Nachdem ich ein Praktikum in einem Altenheim gemacht hatte wurde mein Opa pflegebedürftig...

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„Mein Team hilft mir sehr – wir stützen uns gegenseitig“

Wer spricht schon gerne über den Tod? Jeder hat wohl ein komisches Gefühl dabei, es ist kein Thema, das uns tagtäglich betrifft. Doch für Pflegekräfte ist es etwas, das sie immer wieder einholt. Nathalie ist bereit auch mit uns über das Tabuthema Tod zu sprechen.

Wer bist du? was machst du? Warum pflegst du?

Ich bin Nathalie, 20 Jahre alt und noch in der Ausbildung zur Altenpflegerin. Nachdem ich ein Praktikum in einem Altenheim gemacht hatte wurde mein Opa pflegebedürftig und wurde von einem ambulanten Pflegedienst versorgt. Oft war ich dabei, als der Pflegedienst vor Ort war und ich wurde von den Pflegekräften mit eingebunden. Ich habe die Arbeit der Pflegekräfte bewundert, fand es schön, wie sie mit meinem Opa umgegangen sind. Das hat mich noch mehr darin bestärkt, diesen Job zu erlernen und selbst tagtäglich zu pflegen. Die alten Menschen sind auf uns angewiesen, sie können nicht ohne uns. Doch sie geben so viel zurück und zeigen viel Dankbarkeit. Ein Lächeln oder ein Dankeschön eines Bewohners rettet mir oft den Tag – das ist warum ich pflege.

Warum ist der Tod in der Pflege ein wichtiges Thema?

Der Tod gehört zum Leben dazu, gerade in einer Pflegeinrichtung. Es ist leider unwahrscheinlich, dass Pflegebedürftige das Heim noch einmal verlassen können. Das Pflegeheim ist häufig eine Endstation.

Warst du schonmal dabei, als ein Bewohner gestorben ist?

Nein, ich persönlich nicht. Komischerweise war ich immer in der Gegenschicht, hatte Schule oder war aus einem anderen Grund nicht auf der Station. Allerdings sind Kollegen oft dabei, wenn Bewohner sterben. Oft wollen Angehörige nachts nicht benachrichtigt werden oder Bewohner haben keinen Kontakt zu ihren Angehörigen, dann sind wir in den letzten Momenten ihres Lebens bei ihnen, dass sie diese nicht alleine verbringen müssen.

Wie war es für dich, also der erste Bewohner gestorben ist? An was kannst du dich erinnern?

Ich war schockiert. Die Bewohnerin ist nachts gestorben und als ich morgens auf die Arbeit kam, habe ich es erfahren. Es war ganz am Anfang meiner Ausbildung. Obwohl ich schockiert war musste in ihr Zimmer gehen, wollte sie noch einmal sehen. Ich war froh über diesen Anblick. Ich habe mich alleine und in Ruhe von ihr verabschiedet. Es war für mich dennoch ein „schöner“ erster Todesfall, denn als ich sie sah war sie bereits hergerichtet.

Wie gehst du mit Todesfällen um?

Ich verabschiede mich persönlich, streichele noch einmal über die Hände oder Wangen oder spreche meine letzten Worte zu ihnen. Oft bin ich auch bei der Abholung dabei, hier wird gesungen und die Person wird aus dem Haus getragen. Außerdem reden wir im Team sehr viel. Wir räumen Zweifel aus dem Weg, erinnern uns an die Person und an schöne Momente zurück. Wir sind ein sehr offenes Team, es gibt keine Vorwürfe und wenn jemand weint, wird er getröstet. Hier ist jeder für jeden da, wir stützen uns gegenseitig.

Welchen Tipp würdest du anderen (Pflegekräften/Angehörigen) geben zur Trauerbewältigung?

An andere Pflegekräfte: Macht euch bewusst, dass der Mensch deshalb ins Heim gekommen ist, weil er auf Hilfe angewiesen ist. Und macht euch bewusst, dass es euer Job ist, baut euch so eine kleine Schutzmauer auf, und schließt mit der Trauer ab, wenn der Verstorbene das Heim verlässt. Wenn ihr wisst, der Bewohner befindet sich in der Endphase, dann versucht diese möglichst schön für den Betroffenen zu gestalten. Achtet darauf, wie ihr mit dem Menschen sprecht, erinnert euch daran, was die Person gerne mag oder isst. Lest ihm vielleicht etwas vor oder sprecht mit den Angehörigen, wenn es einen Streit gab, dass dieser aus dem Weg geräumt wird. Handelt so, dass ihr danach kein schlechtes Gewissen haben müsst.

An Angehörige: Wenn der Tod absehbar ist, verbringt möglichst viel Zeit mit eurem Angehörigen und sammelt auch jetzt noch schöne Erinnerungen. Erfüllt letzte Wünsche oder klärt Konflikte, die noch im Raum stehen. Versucht die letzte Zeit möglichst angenehm und schön für euren Angehörigen zu gestalten, sodass ihr nach dem Tod ein gutes Gewissen habt.

Dein bewegendster Pflegemoment

Mein bewegendster Pflegemoment war das Waschen einer Bewohnerin nachdem sie gestorben war. Das Waschen der Bewohner ist für uns normaler Alltag, doch das Waschen der Toten war für mich ganz neu. Meine Kollegin hatte mich dazu gerufen, weil sie wusste, dass ich dir Bewohnerin gut kannte und sie mochte. Sie wollte sie nur mit mir waschen, weil sie dann Gewissheit hatte, dass sie die richtigen Personen gewaschen haben. Ich wusste zunächst nicht wie ich die Person anfassen sollte, hatte Angst ihr wehzutun, obwohl sie es nicht mehr spürte. Es war für mich ein sehr berührender Moment, aber es war eine gute Möglichkeit mich so von der Person zu verabschieden.

Meine Nachricht an die Gemeinschaft: Pflege so wie du auch gepflegt werden möchtest.

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„Tolle Ideen, interessante Sprecher und unglaublich tolle Menschen“ – Die Altenpflege Leitmesse 2019 https://ohneunslaeuftgarnichts.de/tolle-ideen-interessante-sprecher-und-unglaublich-tolle-menschen-die-altenpflege-leitmesse-2019/ https://ohneunslaeuftgarnichts.de/tolle-ideen-interessante-sprecher-und-unglaublich-tolle-menschen-die-altenpflege-leitmesse-2019/#respond Thu, 11 Apr 2019 11:00:04 +0000 https://ohneunslaeuftgarnichts.de/?p=1912 “Altenpflege in Bewegung”- So lautete das Motto der diesjährigen Altenpflege Leitmesse in Nürnberg. Drei Tage lang präsentierten sich die rund 700 Aussteller den 28.000 Besuchern. Auch wir hatten einen Stand und ihr konntet bei uns vorbeischauen. Dank der AVENEO Start-up Area hatten wir die Möglichkeit auf der größten Messe im Bereich Altenpflege dabei zu sein. AVENEO gab 63 Start-Ups die Chance ihr Produkt vorzustellen. Ganz egal ob aus dem Bereich der Logistiksteuerung durch eine Software oder die Betreuung von pflegenden Angehörigen, der Umfang war riesig. Man kam mit vielen Gründern...

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“Altenpflege in Bewegung”- So lautete das Motto der diesjährigen Altenpflege Leitmesse in Nürnberg. Drei Tage lang präsentierten sich die rund 700 Aussteller den 28.000 Besuchern. Auch wir hatten einen Stand und ihr konntet bei uns vorbeischauen.

Dank der AVENEO Start-up Area hatten wir die Möglichkeit auf der größten Messe im Bereich Altenpflege dabei zu sein. AVENEO gab 63 Start-Ups die Chance ihr Produkt vorzustellen. Ganz egal ob aus dem Bereich der Logistiksteuerung durch eine Software oder die Betreuung von pflegenden Angehörigen, der Umfang war riesig. Man kam mit vielen Gründern und Interessenten ins Gespräch und die Ausstellung hat sich für uns mehr als gelohnt. Wir haben hier unser Unternehmen Ella Care vorgestellt, eine Plattform für pflegende Angehörige, die unter anderem durch einen Chatbot wichtige Informationen rund um die Pflege bereitstellt und Antworten in Text- und Videoformat wiedergibt. Wir haben uns außerdem für euch umgeschaut und einige spannende Dinge gefunden über die wir nach und nach auf unserem Blog berichten werden. Seid gespannt!

“Das Leitmotiv der der Altenpflegemesse war die Digitalisierung. Die Pflege ist derzeit in einer „Warten wir mal ab“-Haltung und wird in naher Zukunft mit einem digitalen Umschwung rechnen müssen. Tolle Ideen, interessante Sprecher und unglaublich tolle Menschen, die in der Pflege etwas bewegen wollen, hatte die Messe zu bieten und ist immer einen Besuch wert.“

Fabio (@pflegeabc)

 

Der Support auf der Messe war unglaublich. Wir haben die „Social Media-Prominenz“ der Pflege getroffen. Dennis (@Pflegetube), Jeanine (@einfach.jean), Fabio (@pflegeabc), Nathalie (@sralma), Idref (@idrefderdenker) und Dustin (@denamusik) waren an unserem Stand und sind von unserer Idee überzeugt. Es ist beeindruckend wie die Pflege Community zusammenhält und sich gegenseitig unterstützt. Wir sind froh, Teil dieser Gemeinschaft zu sein und freuen uns gemeinsam in der Pflege etwas zu verändern.

@einfach.jean & @denamusik

“Die Messe hat mich wieder daran erinnert, was Pflege ist, wie wertvoll alle Pflegekräfte/Pflegenden sind und dass wir nur im Team die Pflege leben können. Team bedeutet nicht nur das eigene Team, sondern alle Pflegekräfte. Egal aus welchem Bereich”

Jeanine (@einfach.jean)

Wie haben wir die Messe erlebt? Die Messe war super besucht und es gab unglaublich viel zu sehen. Wir haben viele nette und interessante Menschen und Unternehmen kennengelernt. Auf der Messe gab es außerdem unzählige Möglichkeiten sich weiterzubilden und Spannendes zu erfahren. Es wurden zahlreiche Vorträge gehalten. Wir konnten Ella Care und unseren Blog #ohneunsläuftgarnichts sehr gut präsentieren und sind natürlich gespannt, was sich aus den geknüpften Kontakten in Zukunft ergibt.

@pflegetube & @sralma

“Pflege verbindet, Pflege schafft zusammenhalt und Verbundenheit, wir brennen für dieselbe Sache.  Es war wunderschön sich auf der Altenpflegemesse 2019 in Nürnberg zu connecten,mit den verschiedensten Pflegekräften und Leitungspositionen aus vielen unterschiedlichen Einrichtungen der Pflege. Es hat sich ganz klar herausgestellt, das die Pflege nur im Team funktioniert. Denn ein Team, aus emphatisch-kompetenten und motivierten Pflegekräften, kann qualitativ eine ganz andere Pflege leisten.”

Nathalie (@sralma)

 

Messetag 1

9.00 – Wir sind spät dran, doch haben mal wieder alles rechtzeitig fertig. Die Messe startet. 9.30 Uhr – Wir pitchen unsere Idee im Forum. 9.40 – Zurück zu unserem Stand und die ersten Interessierten kommen. Den ganzen Messetag führen wir super Gespräche, erfahren eure Geschichten und bekommen die Möglichkeit zu erklären, was wir tun. Wir treffen Influencer, wie Dustin (Dena Musik) und Dennis (Pflegetube). Wir werden kräftig supported. Läuft! 17.00 Uhr – Die Messe ist für heute zu Ende. 19.00 Uhr – Unser erster Blogpost geht online.

Messetag 2

9.00 Uhr – Messe startet, wir sind wieder bereit. Heute ist mehr los. Mehr Besucher, mehr Gespräche. Draußen lacht die Sonne, drinnen lachen wir. Die Messe macht einfach Spaß. Es ist schön sich auszutauschen, zu sehen, dass die Leute an unserem Vorhaben interessiert sind und unseren Blog genauso feiern wie wir! Bekommen kurzerhand die Möglichkeit erneut unseren Pitch zu präsentieren. Rollen verteilen, Text durchgehen, gegenseitig Nervosität nehmen. Auf die Bühne und pitchen. 14.00 Uhr – Jeanine (@einfach.jean) und Nathalie (@sralma) an unserem Stand – Foto schießen, supporten, quatschen weiter geht’s! 17.00 Uhr – Die Messe schließt für heute ihre Türen. Wir sind platt, glücklich und auch etwas stolz.

Messetag 3

9.00 Uhr – ein letztes Mal Messe. Nicht so viel los wie an den zwei Tagen zuvor. Trotzdem finden einige von euch den Weg zu uns, um sich zu informieren. Letzte Runden auf der Messe drehen, den ein oder anderen Kuli ergattern und letzte Kontakte zu den anderen Start-Ups knüpfen. 15 Uhr die ersten Stände bauen bereits ab und leuten die Schlussphase ein. Die Messe geht spürbar langsam dem Ende zu. 17.00 Uhr – Die Messe ist offiziell vorbei. Geschafft bauen wir den Stand ab und verabschieden uns von unseren „Messenachbarn“. Ab geht’s in die Heimat und den wohlverdienten Feierabend.

Unser Fazit

Wir sind glücklich. Unser Blog startete wie geplant, er wurde angenommen, genauso wie unsere Idee von Ella Care. Wir sind gespannt, was uns die Messe für unsere Zukunft noch gebracht hat. Die Pflege bietet so viele Facetten, so viele interessante Menschen und so viel Neues. Die Pflege entwickelt sich momentan stark weiter. Die Digitalisierung ist stark angekommen. Vollautomatisierte Eierkocher und Roboter sind in der Pflege im Einsatz. Die Pflege wird immer attraktiver.

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Meine 5 persönlichen Tipps zum Umgang mit Diabetes https://ohneunslaeuftgarnichts.de/meine-5-tipps-zu-diabetes/ https://ohneunslaeuftgarnichts.de/meine-5-tipps-zu-diabetes/#respond Sun, 07 Apr 2019 08:11:07 +0000 http://themes.pixelwars.org/efor/demo-01/?p=1289 Diabetes mellitus – oder übersetzt „honigsüßer Durchfluss“, klingt etwas nach einer abgefahrenen Nachspeise, dabei handelt es sich um eine Stoffwechselkrankheit, unter der viele Menschen leiden, vor allem im Alter. Heike, die ihr schon aus unserem letzten Beitrag aus PflegeStories kennt, ist selber pflegende Angehörige und hatte zudem beruflich mit dem Thema Diabetes zu tun und gibt euch aus diesem Grund heute 5!  #1 Verständnis Die Diagnose Diabetes ist im ersten Moment ein Schlag ins Gesicht! Macht euch mit dem Thema vertraut und eignet euch ein gewisses Grundverständnis an. Achtet bei...

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Diabetes mellitus – oder übersetzt „honigsüßer Durchfluss“, klingt etwas nach einer abgefahrenen Nachspeise, dabei handelt es sich um eine Stoffwechselkrankheit, unter der viele Menschen leiden, vor allem im Alter. Heike, die ihr schon aus unserem letzten Beitrag aus PflegeStories kennt, ist selber pflegende Angehörige und hatte zudem beruflich mit dem Thema Diabetes zu tun und gibt euch aus diesem Grund heute 5! 

#1 Verständnis

Die Diagnose Diabetes ist im ersten Moment ein Schlag ins Gesicht! Macht euch mit dem Thema vertraut und eignet euch ein gewisses Grundverständnis an. Achtet bei der Informationssuche vor allem auf die Richtigkeit der Artikel. Häufig werden Falschinformationen im Internet verbreitet und man merkt es überhaupt nicht. Holt euch Informationen bei betroffenen Bekannten oder von Internetseiten, die verlässlich berichten. Vergesst zudem nicht, dass es nicht nur für euch eine Umstellung ist, sondern vor allem für den Betroffenen und eventuelle andere Mitmenschen. Offene Kommunikation ist hier sehr wichtig!

#2 Ernährung

Eine der wichtigsten Komponenten im Bezug auf Diabetes ist die Ernährung. Ein häufiger Irrtum ist, dass Menschen mit Diabetes auf Zucker verzichten müssen, das stimmt so aber überhaupt nicht. Häufig ist den Menschen nicht bewusste, dass Zucker in unterschiedlichen Formen existiert. Häufig wird davon ausgegangen, dass wenn man herkömmlichen Hauszucker zu sich nimmt, der Blutzucker viel schneller steigt, dies stimmt jedoch nicht. Säfte beispielsweise lassen den Blutzuckerspiegel wesentlich schneller ansteigen. Verarbeiteter Zucker hingegen, wie er zum Beispiel in kompakten Lebensmitteln, wie Kuchen vorkommt, lässt den Blutzucker langsamer ansteigen. Achtet darauf, in welcher Form der Zucker aufgenommen wird und stimmt eure Ernährung darauf ab.

#3 Medikation 

Medikation kann vielfältig sein! Unterschiedliche Diabetes Typen sind in unterschiedlicher Weise auf Medikation angewiesen. Wenn es sich beispielsweise um einen Typ 1 Diabetes handelt oder die blutzuckersenkenden Tabletten nicht mehr ausreichen, ist Insulin unumgänglich und damit normalerweise auch die Blutzuckermessung. Ich bin grundsätzlich der Ansicht, dass jeder pflegende Angehörige in der Lage ist, mit den heutigen Geräten den Blutzucker zu messen und Insulin zu spritzen, wenn man sich vorher genug informiert hat. Am Anfang ist es ungewohnt, das ist natürlich klar, aber ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass es mit der Zeit zur Routine wird und man sich mit dem Prozess anfreundet.

#4 Messen

Messen ist für einen Diabetiker das A und O! Sich ausreichend Informationen über Themen, wie zum Beispiel die Unterzuckerung bzw. „Hypoglykämie“ anzulesen, kann ich euch nur wärmstens ans Herz legen. Hier ein Tipp von mir: Für den Fall, dass ihr beim Messen kein Blut bekommt und auch das Waschen der Hände mit warmem Wasser nicht weiter hilft, sollte man über alternative Messmethoden nachdenken. Versucht das Messen grundsätzlich wie eine Routine zu planen, damit es zur Gewohnheit wird und hierdurch ein normaler Teil eures Alltags.

#5 Alternativen

Eine mögliche Alternative, mit der ich mich intensiv beschäftigt habe, sind Sensoren wie der „Freestyle Libre“, die zur sensorbasierten Glukosemessung verwendet werden. Ein solcher Sensor wird mittels Setzhilfe, auch problemlos von pflegenden Angehörigen, auf dem Oberarm befestigt und hält 14 Tage. Per Handy-App oder Lesegerät kann der Wert jederzeit ausgelesen werden, was sehr praktisch ist. Dadurch lassen sich die Auswirkungen von Nahrungsmitteln, körperlicher Aktivität und Insulin einfach nachvollziehen. Allerdings wird hier lediglich der Gewebszucker gemessen, der zeitverzögert zum Blutzucker ist.

Ich hoffe, ich konnte euch einige hilfreiche Tipps an die Hand geben. Da ich selber betroffen bin, weiß ich, dass Diabetes eine Umstellung ist, die nicht ganz einfach ist. Dennoch denke ich, dass es in der heutigen Zeit möglich ist mit Diabetes zu leben und dennoch sein Leben zu genießen. 

Eure Heike

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Emilia Clarke – Mutter der Drachen und Beschützerin der Pflegekräfte?! https://ohneunslaeuftgarnichts.de/emilia-clarke-mutter-der-drachen-und-beschuetzerin-der-pflegekraefte/ https://ohneunslaeuftgarnichts.de/emilia-clarke-mutter-der-drachen-und-beschuetzerin-der-pflegekraefte/#respond Thu, 04 Apr 2019 18:11:11 +0000 http://xn--ohneunsluftgarnichts-izb.de/?p=1779 Woran denkt ihr als erstes, wenn ihr an den Beruf der Kranken- oder Altenpflege denkt?  Diese Vorstellung wird jedoch dem Berufsbild und der unglaublichen Arbeit, die tagtäglich geleistet wird, nicht gerecht. Die weltweite Kampagne „Nursing Now“ will nun global das Profil der Pflege schärfen. Bereits im Februar 2018 half die Herzogin von Cambridge beim Start der Nursing Now 2020-Kampagne, als sie das Royal College of Geburtshelfer und Gynäkologen (RCOG) und das St. Thomas´s Hospital in London besuchte. Richtig! Es ist eine ehrenvolle und verantwortungsvolle Aufgabe, ein Job, der mit unglaublich...

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Woran denkt ihr als erstes, wenn ihr an den Beruf der Kranken- oder Altenpflege denkt? 

Richtig! Es ist eine ehrenvolle und verantwortungsvolle Aufgabe, ein Job, der mit unglaublich vielen Verpflichtungen und ethischen Werten verbunden ist. Doch viele, die zur Pflege wenig bis kaum Berührungspunkte hatten und nur das aufschnappen, was in den Medien berichtet wird, denken eher folgendermaßen: „Man muss ein großes Herz haben und den Umgang mit Menschen lieben.“

Diese Vorstellung wird jedoch dem Berufsbild und der unglaublichen Arbeit, die tagtäglich geleistet wird, nicht gerecht. Die weltweite Kampagne „Nursing Now“ will nun global das Profil der Pflege schärfen. Bereits im Februar 2018 half die Herzogin von Cambridge beim Start der Nursing Now 2020-Kampagne, als sie das Royal College of Geburtshelfer und Gynäkologen (RCOG) und das St. Thomas´s Hospital in London besuchte. Und jetzt wurde Clarke als allererster Botschafter für die Kampagne enthüllt. Mit ihrem prominenten Gesicht und der Veröffentlichung ihres bis dato unbekannten Leidensweges verhalf sie der Kampagne Mitte März zu weltweiten Aufsehen. Sie überlebte zwei Gehirn-Aneurysmen, die gerade zu dem Zeitpunkt kamen, als „Game of Thrones“ sie zu einem Star machte. In einer Erklärung enthüllte der Star von Game of Thrones: „Ich weiß aus persönlichen Erfahrungen und meiner Arbeit mit dem Royal College of Nursing (RCN), dass Krankenschwestern das Rückgrat von Gesundheitsdienstleistungen sind. Sie sind jedoch unterbewertet und könnten dies mit einer Politikänderung tun so viel mehr in Prävention und Heilung erreichen. “ 

Durch die Serie Game of Throneswurde sie berühmt. Dort spielt sie eine Königstochter, die Drachen hütet – und nun soll sie auch die Beschützerin der Pflegekräfte sein. Sie selbst sagt: „Ich fühle mich privilegiert gefragt zu werden, ob ich Teil der weltweiten ‚Nursing Now‘ Bewegung sein möchte […] und helfen zu können Krankenpfleger zu stärken […].“

Emilia Clarke wuchs als Tochter einer Geschäftsfrau und eines Toningenieurs in Berkshire, London, auf. Schon früh begann sie sich für die Schauspielerei zu begeistern und schloss schließlich 2009 ihr Studium an einer Schauspielschule ab. Zunächst spielte sie am Theater, 2011 kam ihr großer Durchbruch mit der Erfolgsserie Game of Thrones. Die Serie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und ist bereits in der achten Staffel. 

Durch diesen Job erlangt Emilia Clarke bis heute riesiges Ansehen und Anerkennung, weshalb sie vermutlich die perfekte Botschafterin für ‚Nursing Now‘ ist. Ihre enorme Reichweite (Instagram 19,5 Mio. Follower) hilft, die Organisation, den Inhalt und das Thema an die Menschen heranzubringen. Zeitgleich dient sie vielen jungen Menschen als Vorbild.

Erstaunlich ist, wie sehr nicht nur Emilia Clarke als Person, sondern auch ihr Seriencharakter Daenerys zur Rolle als Botschafterin passt. Daenerys hat ein gutes Herz und ist stolz. Sie hilft denen, die es nicht leicht haben und ist stark und zielstrebig. Krankenpfleger/-innen sind hilfsbereite Personen, die stolz sein können auf das was sie jeden Tag mit Herz und Verstand vollbringen. Daenerys geht es im Laufe der Serie nicht immer gut, doch sie kämpft und wird ein immer stärkerer Charakter. Die Königstochter setzt sich stark für die Interessen Schwächerer ein, so wie es Emilia Clarke durch ihre Aufgabe als Botschafterin tut. 

 „[..] Sehr am Herzen liegt mir das Ziel, die Zahl der gut ausgebildeten Krankenpfleger/-schwestern zu erhöhen, um die Genesung innerhalb und außerhalb von Krankenhäusern zu unterstützen“, verkündet Emilia Clarke gegenüber „Nursing Now“ und uns allen. 

Emilia Clarke ist ein Rolemodel/Vorbild für alle Alten- und Krankenpfleger, aber auch für pflegende Angehörige. Pflegende sind Personen, die Großartiges leisten und stolz darauf sein können, was sie tun. Im Gegenzug sollte jeder von uns, Krankenpflegern die Anerkennung geben, die sie verdienen. Denn: Ohne sie läuft gar nichts! 

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Von Donnerstag bis Sonntag lebe ich wieder bei meiner Mutter und pflege sie. Ich kümmere mich um sie, so wie sie mich jahrelang groß gezogen hat. Der einzige Unterschied: ich bin 55 und meine Mutter ist 93 Jahr alt. So fahre ich also jeden Donnerstag mit der Bahn von Frankfurt nach Celle. Dort übernachte ich in der oberen Etage meines Elternhauses. Die untere Etage bewohnt meine Mutter.

Im Februar 2018 erlitt meine Mutter einen Beckenrandbruch und war drei Wochen auf der Demenzstation. Dort war sie in einem Dreibettzimmer mit zwei schwerst dementen Mitpatientinnen untergebracht. Eine Dame im Bett links, die Zweite im Bett rechts und meine Mutter direkt in der Mitte. Eine Verlegung war angeblich nicht möglich. Diese Zeit traumatisierte sie dermaßen, dass sie selbst meinen älteren Bruder und mich anschließend kaum erkannt hatte und nicht mehr wusste, wo sie wohnt. Durch sehr viel Liebe und intensives Coaching gelang es mir, sie weitestgehend wieder zu stabilisieren. Nach dem Krankenhausaufenthalt erhielt sie dann den Pflegegrad 3. Zum Glück ist sie nur durch ihr Alter eingeschränkt und hat keine weiteren schwereren Erkrankungen, wofür ich sehr dankbar bin. Es ist nur eine altersangemessene Demenz des Vergessens zurückgeblieben, sowie eine eingeschränkte Motorik, sodass sie auch Zuhause auf ihren Leichtlaufrollator angewiesen ist.

Als meine Schwägerin meine Mutter vom Krankenhaus aus in der Kurzzeitpflege unterbringen lassen wollte, da sie mit dem Thema Pflege weiter nichts zu tun haben wollte, wurde mir klar, dass mir die Grundlagen der heutigen Pflege fehlten und ich auch keine Ansprechpartner hatte. Ich hatte keine Ahnung, wie ich mich selbst von Frankfurt aus einbringen könnte. Dennoch organisierte ich durch etliche kräftezehrende Telefonate erst einmal ein Pflegebett. Die Dame vom MDK war sehr kompetent und hilfsbereit. Sie machte mich auf die Tagespflege aufmerksam und ich meldete meine Mutter zum Probetag an. Hier durfte ich sie auch begleiten und war positiv überrascht. Wir beide haben den Tag sehr genossen und er dient mir jede Woche erneut als Gesprächsgrundlage.

Die Pflege meiner Mutter teile ich mir mit meinem Bruder, einem ambulanten Pflegedienst und einer Tagespflegeeinrichtung. Zudem unterstützt mich mein sehr guter Freund Dirk. Er hatte vorher schon seinen Vater liebevoll bis zum Lebensende gepflegt und seine Mutter betreut. Der ambulante Pflegedienst kommt jeden Morgen, um meiner Mutter beim Anziehen der Kompressionsstrümpfe behilflich zu sein. Zudem geht sie montags und mittwochs in eine Tagespflegeeinrichtung und ist dadurch auch an diesen Tagen gut versorgt. Mein älterer Bruder schaut des Weiteren jeden morgen, bevor er auf die Arbeit fährt und abends, nachdem er zurückkommt, kurz bei unserer Mutter vorbei, um nach dem Rechten zu sehen. Für mich sieht die Pflege allerdings anders aus. Wenn ich bei meiner Mutter bin, dann begleite ich sie den ganzen Tag, vom Aufstehen bis hin zum Schlafen legen. Ich bin in jeder Situation für sie da und das für 24 Stunden. Das ist mir nur möglich, weil ich mich dazu entschlossen habe, meinen Beruf aufzugeben und mehr für mich und vor allem meine Mutter zu sorgen. Da ich selbst schwer behindert bin und es mir in den letzten Jahren zunehmend schlechter ging, habe ich mich zu diesem Schritt entschieden. Zu meiner Schwerbehinderung zählen ein seit fast 50 Jahren bestehender Diabetes mellitus Typ 1 und seit etwa zwei Jahren Arthrose an beiden Knien. Im letzten Jahr bin ich erblindet: Blind ist man mit einer Sehkraft von maximal 5%. Bis dahin hatte ich auf beiden Augen eine hochgradige Myopie: rechts bereits 5%, links noch 40% Sehkraft.

Auszeiten nehme ich mir kaum, beziehungsweise brauche ich sie nicht. Ich bin so dankbar für die Zeit, die wir noch zusammen haben, und coache mich selbst, wenn ich meine Mutter coache.
Als ich noch berufstätig war, war ich als freie Lehrbeauftragte und im Coaching tätig. So freue ich mich, dass ich meine Berufe weiterhin indirekt ausüben darf: zum Beispiel, indem ich meine Mutter in Ruhe ihre Medikation für die Woche zusammenstellen lasse. Hierbei bespreche ich mit ihr in immer selbiger Reihenfolge die Namen und Wirkung ihrer Tabletten.

Pflege bedeutet für mich, rund um die Uhr für die Pflege meiner Mutter da zu sein. Ich gebe mir, so gut es geht Mühe, sie in das Alltagsgeschehen einzubinden und zu coachen, wo immer dies möglich ist. Es ist für mich eine Selbstverständlichkeit ihr beizustehen so gut ich kann. Sie selbst hat ihre Eltern auch bis zum Tode gepflegt und war mir damit ein Vorbild. Meine Mutter ist immer liebevoll und sehr dankbar, und daraus resultieren auch meine schönsten Momente: Wenn sie sich abends beim Eincremen und zu Bett gehen, glückselig bedankt und mir manchmal auch einen schönen Feierabend wünscht.

Eure Heike

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