Die Alzheimer-Demenz ist keinesfalls eine leicht zu verstehende Erkrankung.
Nicht für die Erkrankten selbst ist der Prozess des Vergessens und die fortschreitende Persönlichkeitsveränderung belastend. Auch für ihre Familien und das soziale Umfeld ist die Diagnose mit vielen Herausforderungen verbunden.
In Deutschland leiden bereits heute 1,6 Millionen Menschen an Demenz. Die Anzahl der Erkrankten wird stetig wachsen, da die Zahl der Neuerkrankungen die der Sterbefälle übersteigt.
„Demenz: das Leiden der Angehörigen“
Durchschnittlich pflegen Angehörige ein an Demenz erkranktes Familienmitglied acht Jahre lang. Ihre Aufgaben wachsen mit dem Verlauf der Erkrankung. Daher ist es besonders wichtig, sich nicht zu isolieren und Hilfe hinzuzuholen. Diese Art der Pflege ist nämlich keinesfalls alleine leistbar. Oftmals gibt es jedoch Hemmschwellen Unterstützung von außen anzunehmen. Das ist durchaus nachvollziehbar. Schließlich muss man erst selbst lernen, die Diagnose anzunehmen und mit der Krankheit umzugehen.
„Wenn wir Menschen mit Demenz nicht beschäftigen, dann beschäftigen sie uns.“
Bevor man über Beschäftigungsmöglichkeiten nachdenkt, sollte man die Umgebung des Betroffenen anpassen. Die Positionierung von vertrauten Gegenständen (bpsw. Bildern) ist hierbei hilfreich. Darüber hinaus sollte man für eine möglichst gleichbleibenden Tagesablauf sorgen. Dies gibt den Betroffenen Orientierung und Halt. Da sich ein strukturierter und aktivitätsreicher Tag positiv auf Menschen mit Demenz auswirkt, sollte man insbesondere über eine sinnvolle Alltagsgestaltung nachdenken.
Eine klare Anleitung zur Beschäftigung gibt es nicht.
Wertschätzung, Akzeptanz und Toleranz sind bedeutend für das Gelingen aller Aktivitäten.
Außerdem sollte man sich bewusst sein über die Biographie und somit gleichzeitig über Interessen, Fähigkeiten und Vorlieben des an Demenz erkrankten Familienmitgliedes.
Doch was kann man nun machen?
- Spiele (Jegliche Art von Spielen oder Aktivitäten, welche den Betroffenen Selbstvertrauen geben und die eigene Persönlichkeit stärken: „Ich kann noch etwas!“, „Ich gehöre dazu!“, „Ich bin noch jemand!“
- Alltagsnahe Tätigkeiten, die vorhandene Fähigkeiten möglichst lange erhalten. Das können auch leichte Hilfstätigkeiten im Haushalt sein (Staubwischen, Blumen gießen, etc.) oder „Bürotätigkeiten“ (Papier lochen oder sortieren).
- Bewegung (Regelmäßige Spaziergänge, Bewegungsspiele (Kegeln ist immer ein Hit, Ringwurf)
- Erinnerungspflege (Fotoalben anschauen und über die Bilder erzählen.)
- Erlebnisse schaffen (Ein Besuch beim Frisör oder Zoo/Streichelzoo oder Bauernhof)
Und noch zwei Tipps am Ende: Keine Angst vor Wiederholungen und wenn gar nichts hilft, dann hilft doch noch der Humor!
Viel Spaß beim Austesten!