Alles spahntastisch, oder?

Jens Spahn – Unser Bundesminister für Gesundheit

Fast jeder hat seinen Namen gehört und kann ihn dem richtigen Ministerium zuordnen. Nach über einem Jahr Amtszeit ist das eine hervorragende Leistung. Nein? Wer an dieser Stelle nicht zustimmt, sollte darüber nachdenken, wer aktuell den Ministerposten für Umwelt besetzt. Spahn ist es gelungen, sich und komplexe, gesundheitspolitische Themen medial zu präsentieren. Hierbei ragt insbesondere ein ganz bestimmtes Thema heraus: die Pflege. 

spahntastisch, spahn·tas·tisch, Neologismus (Neuwort) aus „Spahn“ und „fantastisch“

Ist es klug, sich diesem Thema anzunehmen? Ein Thema, dass selbst in keiner anderen Berufsgruppe so kontrovers diskutiert wird wie hier? Selbstverständlich sind sich auch hier viele uneinig. Die einen finden es gut, dass Spahn durch verschiedene Formate das Thema öffentlich diskutiert. Die anderen wiederum finden ihn aufgesetzt und mediengeil. 

Eins muss man jedoch hervorheben: Spahn hat es geschafft, dass wöchentlich über die Pflege berichtet wird. Die Pflege war und ist omnipräsent und wird in die gesamte Bevölkerung hineingetragen. Plötzlich spricht jeder über die Pflege, den Pflegenotstand, die Pflegeversicherung und sogar die Ausbildung.

Pflege ist kein Nischenthema mehr

Was auch noch ins Auge sticht: Spahn verbündet sich mit unserer Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Mit vereinten Kräften wollen diese drei Ministerien die Pflege aufwerten. Benannt wurde das Projekt in „Konzertierte Aktion Pflege“. Das gab es in dieser Form noch nie! Gelingen soll ihnen das durch festgesetzte Ziele. So soll bspw. der Arbeitsalltag sowie die Arbeitsbedingungen von Pflegekräften verbessert und die Ausbildung gestärkt werden. Doch auch hierbei kassiert Spahn Kritik.

Ist die Konzertierte Aktion Pflege die Lösung?

Die Konzertierte Aktion Pflege ist ein gemeinsames Projekt der drei Ministerien. Insgesamt sollen 111 konkrete Maßnahmen für Veränderung in der Pflege sorgen.  Hierfür entwickeln aktuell 5 Arbeitsgruppen Maßnahmen. Diese sind wie folgt unterteilt:

  • Arbeitsgruppe 1 „Ausbildung und Qualifizierung“ 
  • Arbeitsgruppe 2 „Personalmanagement, Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung“ 
  • Arbeitsgruppe 3 „Innovative Versorgungsansätze und Digitalisierung“ 
  • Arbeitsgruppe 4 „Pflegekräfte aus dem Ausland“ 
  • Arbeitsgruppe 5 „Entlohnungsbedingungen in der Pflege“

Ins Leben gerufen wurde das Projekt bereits im Juli 2018. Bisher wurden erste Ergebnisse nur aus der Arbeitsgruppe 1 präsentiert. Eigentlich noch zu wenig, um tatsächlich die angekündigte Wirkung zu erzielen.

Ob unser Gesundheitsminister nun spahntastisch ist oder nicht, das muss jeder für sich selbst entscheiden.

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